Mittwoch, 3. Juli 2013

Pressemitteilung zur Posterausstellung von Graphic Novels in der Geisteswissenschaftlichen Bibliothek am Campus Essen

Hochschulgruppe
Studierende Muslime für Gerechtigkeit



E-mail: smfg.due@gmail.com



Die hochschulpolitische Liste, Studierende-Muslime Für Gerechtigkeit (S-MFG) der Universität Duisburg-Essen betrachtet die Art und Weise des Umgangs, insbesondere die mediale Berichterstattung bzgl. des eigenmächtigen Abhängens eines Plakates zu Craig Thompsons Orient-Comic „Habibi“ zur Posterausstellung über aktuelle Graphic Novels in der Geisteswissenschaftlichen Bibliothek am Campus Essen, kritisch. Zumal dies ohne Absprache oder Genehmigung mit Verantwortlichen der Universitätsverwaltung geschehen ist. Außerdem wird keine Rücksicht darauf genommen, dass diese Studierende als Privatperson agierte und keinesfalls die Position der muslimischen Studierenden repräsentiert.

Die Diskussion ist deswegen Teil einer größeren Öffentlichkeit geworden, weil die Geschehnisse eine angebliche Beschneidung der Freiheit durch "den Islam" evoziert, wie sie seit Salman Rushdi bis hin zu den Auseinandersetzungen in Bonn zwischen der rechtspopulistischen Pro-NRW und fundamentalistischen Salafis haften geblieben ist. Teile dieser Randgruppen haben zudem ein Interesse an einer Konfrontation und Eskalation. Die hochschulpolitische Liste der Universität Duisburg-Essen,Studierende-Muslime Für Gerechtigkeit (S-MFG) möchte sich darauf nicht einlassen und ruft vielmehr zu einem nüchternem, sachgerechten und gelassenen Umgang auf.

Die Meinungsfreiheit ist selbstverständlich ein Wert, welcher außer Debatte steht. Zugleich gibt es in jeder Gesellschaft rechtliche und konventionelle Tabus oder Sensibilitäten. Dass Diese von Zeit zu Zeit diskutiert werden, ist völlig normal und wichtig. Die aufmerksame Öffentlichkeit ist gebeten, während dieses Prozesses sich nicht von Scharfmachern jeglicher Couleur irritieren zu lassen. So manche Darstellung war deutlich dramatisiert und weniger lösungsorientiert.

In einem vertrauten und weniger emotionsbeladenen Rahmen, wie wir ihn an der Universität gewohnt sind, möchten wir diese Problematik diskutiert wissen. Die S-MFG hat dies in der jüngsten Vergangenheit versucht und wird auch weiterhin den Weg des Dialogs beschreiten.